03/2014-02/2017 Projektleitung für Auer Weber Architekten
Fertigstellung 02/2017, Lph 2 – 8 HOAI
BGF 18.600 qm, BRI 77.500 cbm,
NUF 9.500 qm,
Baukosten KG 200-700; 50 Mio EUR netto
Bauherr*in: Dieter-Schwarz-Stiftung GmbH
Objektüberwachung: Guggenberger+Ott Architekten GmbH
Statik: sbp schleich bergermann partner
2020 Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen, Architektenkammer BW
2020 Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg – Anerkennung
2017 Hugo Häring Auszeichnung, Bund Deutscher Architekten
Veröffentlichungen:
„Gute Aussichten für Stadt und Bildung“
Zeitschrift: db Zeitschrift für Architekten und Bauingenieure, S. 34-40
Ausgabe: 4.2017
„Zukunftsorientiert. Bildungscampus Heilbronn“
Zeitschrift: xia Zeitschrift für Architektur und Technik, S. 62-67, Ausgabe 10 -12/2017
Die beiden Institutsgebäude für die Hochschule Heilbronn (HHN) und die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) entstanden auf dem Bildungscampus III auf einem ehemals industriell genutzten Areal. Die Baukörper folgen einem gemeinsamen Entwurfsprinzip und bestehen jeweils aus einem langgestreckten Riegelbau und einem vertikal orientierten Turm. Die Seminarbereiche befinden sich in den horizontalen Baukörpern und gruppieren sich jeweils um verglaste Innenhöfe. In den Türmen sind die Büroräume der Mitarbeitenden untergebracht. Trotz typologischer Ähnlichkeit ermöglichen unterschiedliche Längen, Proportionen und Fassadenausbildungen eine klare Differenzierung.
Die Fassadengestaltung beider Gebäude nimmt Bezug auf die Backsteinarchitektur der vorausgegangenen Bauabschnitte des Bildungscampus. Unterschiedliche Farbtöne, Fensterformate und Details ermöglichen eine subtile gestalterische Differenzierung zwischen HHN und DHBW. So entsteht innerhalb eines kohärenten Rahmens eine eigenständige Identität für jede Hochschule.
Zentrale Bedeutung kommt in beiden Gebäuden dem Atrium zu – jedoch mit unterschiedlicher inhaltlicher Prägung: Die Hochschule Heilbronn versteht das Atrium als offenen, multifunktionalen Raum für Veranstaltungen, informelle Lernangebote und Austausch. Die DHBW hingegen wünschte sich einen eher ruhigen, repräsentativen Ort mit formalem Charakter. Das gestalterische und materielle Grundprinzip beider Bauten ist identisch, die Umsetzung variiert jedoch in Details, Farben und Texturen. So kann die Gestaltung jeweils dem Selbstverständnis und dem Nutzungsprofil der jeweiligen Hochschule gerecht werden und zugleich den Bildungscampus als gemeinsamen Lern- und Arbeitsort stärken.